Bevor ihr euch fragt… Nein, wir haben kein Elefantenkostüm im Nachtschrank! Doch was hat der haarig-graue Dickhäuter mit meinem Bett zu tun? Ganz einfach: Mich hat ein Beitrag aus dem Spektrum-Kosmos inspiriert. In diesem geht es kurz gefasst, über die Erforschung der Hormonellen Ursache, was die Mücke zum Elefanten werden lässt und das in Verbindung mit dem leidlichen Thema der Schlafprobleme. Gemeint sind die „kleinen Sorgen“, die irgendwann Nachts, wenn man aus seinem Schlaf erwacht die nächtliche Ruhe rauben.
Bei mir gibt es keine Mücken, es sind Elefanten und dabei gibt es noch ein anderes Sprichwort: „The elephant in the room“. Dieser handelt von einem offensichtlichen Problem, das aber nicht angesprochen oder angepackt wird. Man schleicht sich um das Problem herum.
Möglicherweise- und das ist meine These- tarnen sich die Elefanten tagsüber als Mücken, welche dann Nachts aus ihren Löchern kriechen und mit ihrem Saugrüssel ernstzunehmenden Stress auslösen.
Auch wenn die beiden Sprichwörter unterschiedliche Bedeutungen haben, gibt es eine für mich offensichtliche Gemeinsamkeit. Die Probleme werden Tagsüber weggeschoben, bis man abends im stillen Bett keine Ablenkung mehr hat. Natürlich gibt es Menschen des Alltags, die auch aus jeder Mücke einen Elefanten machen, doch die Probleme muss man sich ja nicht an die eigene Backe kleben.
Doch wie kriegt man seinen Dickhäuter wieder aus dem Bett?
- Zu aller erst Informiere dich über den gewöhnlichen Schlafzyklus. Denn was wir als Ein- oder Durch-schlafstörung empfinden ist evtl. total normal. Zum Einschlafen brauchen wir durchschnittlich 30 bis 60 Minuten. In den ersten drei Stunden folgt die wichtigste Schlafphase, die Tiefschlafphase. In der kriegen wir auch nichts mehr mit. Danach folgen mehrere Traumphasen REM- Phase (rapped eye movement). Das ist eine leichte Schlafphase in der ich von meinen Hitzewallungen, Durst oder einer vollen Blase aufwache. (Alles ganz normal)
- Von einer Schlafstörung spricht man, wenn man nur bis zu 4 Stunden pro Nacht schläft.

Von User:Markus Mueller – File:Schlafstadien_einer_nacht.png, Gemeinfrei,
- Rituale! Meiner Meinung nach brauchen wir Erwachsenen genauso welche wie Kinder. Hierbei meine ich nicht unbedingt das Vorlesen von Büchern. Doch es hilft wenn man sich in sein eigenes Mindsetting bringt. Ich bin zum Beispiel ein auf der linken Seite-einschläfer, dabei liege ich zuerst auf der rechten Seite um dann im Wechsel, meine linke Wange fest ins Kissen zu kuscheln. Ein zweites Ritual, geht leider nur mit Anhang. Kopf oder Rückenkraulen ist DAS Entspannungsverfahren schlecht hin. Das bringt mich sogar von einem kochenden Zustand in ein lauwarmes Süppchen. Ich vermute, dass es mit meiner Babyphase zu tun hat! Dennoch es sind die kleinen Dinge. Vor allem der Gedanke an die Einschlafphase, das Gefühl des Kissens unter mir; die warme Decke. Wiederkehrende Handlungen oder das konzentrierte Atmen und fühlen vor dem Entspannen.
- Die Stimmen in meinem Kopf sind manchmal so laut, dass ich Dialoge aus meinem Alltag höre. Dann rasen meine Gedanken zu all möglichen Szenarien. Mein Tipp! Nicht verdrängen und die Gedanken zu Ende Denken. Eine andere Möglichkeit, den Gedanken bewusst auf morgen verschieben, wenn er in diesem Moment sowieso nicht Lösbar ist. Eine Alternative ist: aufschreiben. Ich neige in brenzligen Situationen im Bett tatsächlich meine Gedanken auszusprechen, so dass ich sie nicht mehr durch kauen muss. Ich denke die meiste Zeit sind wir damit beschäftigt uns davon abzuhalten nicht an gewisse Dinge zu denken. Entweder ganz bewusst anpacken oder versuchen anstatt nicht an den grauen Elefant im Bett zu denken, sich auf seine Rituale zu konzentrieren und gezielt Probleme auf eine lösbare Zeit zu verschieben.
- Der Wecker WAR ein treuer Freund von mir! Er stand über Jahre hinweg in meinem Kinder-Jugend und Studentenzimmer. DOCH WIE OFT HABE ICH AUF DAS VERFLUCHTE DISPLAY GESCHAUT? Vor dem Einschlafen, eine halbe Stunde nach dem Einschlafen, wenn man wieder wach wird. Um 3.00 Uhr morgens und natürlich 20 Minuten vor dem Klingeln. Und JEDESMAL! JEDESMAL HABE ICH GOTTVERDAMMT NOCHMAL GEFLUCHT, dass ich nicht genügend Schlaf kriege; dass ich zu früh wach werde; dass ich doch noch 20 Minuten schlafen könnte. Ergo: Raus mit dem Wecker, Display umdrehen oder Handy/Smartphone stellen.
- Durchschlafprobleme, die. Besonders während meiner Therapie hatte ich das Gefühl besonders schlecht durchschlafen zu können. Ich bin ab 3.00 Uhr morgens fast halb stündlich bis jede Stunde einmal wach geworden. (Das ging dann bis 6.00 Uhr, danach habe ich meist bis 9.00 weiter geschlafen :D) Gründe waren: Hitzewallungen, Durst und der nächtliche Klogang. Doch im Grunde sind es die Wachphasen in denen ich sowieso einen leichten Schlaf habe. Damit ich genauso schnell wieder einschlafen kann, wechsle ich nach einer Badephase (Hitzewallung) in frische neue Klamotten. Teilweise habe ich auf einem Badetuch gelegen, damit es mehr Flüssigkeit aufnehmen kann. Mal kurz Abduschen hat auch wunderbar geholfen, man darf dabei nur nicht seinen Kopf anstellen. Einfach nur fix unter die Dusche und sich ja nicht rügen, dass man mal wieder wach geworden ist.
- Was man noch beachten kann:
- Kein Obst vor dem Schlafen essen. Der Körper wird durch den Fruchtzucker wieder munter
- Nicht im wachen Zustand ins Bett gehen und wenn man doch wach ist wieder aufstehen.
- Nicht auf dem Sofa einschlafen, dieser kann die Tiefschlafphase verhindern.
- Warme Getränke helfen müde zu werden. Bei einigen funktioniert sogar Kaffee, üblich ist auch warmer Kakao oder Milch mit Honig.
- Achtung: kein Alkohol, Alkohol verhindert in hohen Maßen, dass man in die Tiefschlafphase gerät und man kommt auch nicht erholt aus seinem Schlaf.
- Den Raum und Körper etwas abkühlen. Bevor unser Körper in den Ruhemodus fahren kann wird er kühler. Vielleicht kennt ihr auch dieses Müdigkeitsfrösteln.
Was sicher ist, ist dass nach der Chemotherapie der Schlafrhythmus sich wieder etwas normalisiert. Ich habe zwar immer noch Aufwachphasen in der Nacht aber die stressen mich nicht. Sollten aber tatsächlich Schlafprobleme auftauchen z.B. in Kombination mit Depressionen oder depressiven Phasen, dann sollte auf jedenfall der Arzt mit involviert werden. Schlaf ist eine wichtige Funktion des Körpers um sich zu regenerieren.
Was ich aber generell Beobachte und auch nochmal den Bezug zu dem Spektrumbeitrag findet. Ich bin ein leidenschaftlicher Morgenmuffel! Meine Stimmung ist morgens dementsprechend Tief und Ausdruckslos. Am Besten, der Morgen verläuft ohne jeglichen Anspruch an Konversation mit viel Raum für müde Gedanken und einem leckeren Kaffee zum Munter werden.
Habt ihr etwas das euch hilf um einzuschlafen oder gut durchzuschlafen? Dann schreibt es in die Kommentare 🙂 vielleicht hilft es noch anderen und mir.
Gute Nacht
Eure Onko